Beim Ultra Trail du Mont Blanc stehen hunderte, tausende Zuschauer an der Strecke und feuern die Teilnehmer und Teilnehmerinnen an. Auf den letzten beiden Kilometern laufe ich durch ein Menschen-Spalier, aus dem es „Allez!“, „Come on!“, „Respect!“ tönt. Ich fühle mich groß, glücklich und dankbar und ich weiß, dass dieses Lob und diese Anerkennung dem Ersten wie dem Letzten gleichermaßen zuteil wird. Aufgrund der Begeisterung der Zuschauer und der Anteilnahme der gesamten Region genießt der UTMB richtigerweise einen Ausnahmestatus unter allen Ultra-Trail-Wettbewerben.
Schwerer als im sportlichen Kontext (wo vor, während und auch nach dem Wettbewerb auf verschiedenen Kanälen Glückwünsche verteilt und/oder aufgenommen werden) ist es, im beruflichen Umfeld Anerkennung zu erfahren. Ich muss mich hier selbst an der Nase nehmen, habe ich vor eineinhalb Jahren negativ erhaltene Emotionen im Sinne von: „Nach dem Update geht das nicht mehr“ eins zu eins so im Team weiter kommuniziert, und dadurch sind Lob und Anerkennung großteils in den Hintergrund geraten. Seit ich die Bücher von Stefan Merath gelesen habe und auch das zugehörige Unternehmersystem verwende, haben sich in mir grundlegende Ansätze verändert. Es beginnt mit einigen wesentlichen Fragen zu Beginn des Tages:
Wem könnte ich heute etwas Gutes tun? Wie kann ich heute jene Emotionen erleben, die ich regelmäßig in meinem Leben haben möchte? Worauf kann ich mich freuen?
Und am Ende des Tages:
Wofür bin ich besonders dankbar? Was waren meine drei wichtigsten Erfolge? Wo lief heute etwas besser als erwartet?
Dadurch hat sich meine Sichtweise geändert: Ich versuche, mich auf positive Emotionen zu konzentrieren und diese auch weiterzugeben. Klar gehört ein Fehler bei einem Update korrigiert, doch mein Mindset hat sich insofern verändert, dass wir nicht nach einem Schuldigen suchen, sondern aus unseren Fehler lernen.
Ob es an der Binsenweisheit „Wie man in den Wald hineinruft, so hallt es zurück“ liegt, kann ich nicht sagen – aber seitdem ich dem „positive Priming“ folge, kommt auch immer mehr Positives zu mir zurück, wie vorige Woche beispielsweise. Sabine Pachler von der renommierten COMPUTERWELT, in der wir eine Anzeige der anderen Art schalteten, nannte unser Inserat „total gut“, lobte unsere Website und das darauf abgebildete Team: „Gefällt mir sehr, sehr gut 🙂 “ Und unsere Mitarbeiterin Silvia Wimmer gab die bei ihr eingetroffene Anerkennung über das von uns verwendete Newstool Yammer – auf dem wir firmeninterne Entwicklungen und Neuigkeiten posten – an alle weiter.
Dass Lob und Anerkennung dort ankommen, wohin sie gehören, ist mir ein persönliches Anliegen. Ich denke, dass dieser Aspekt unbedingt zu einer positiven Unternehmenskultur gehört, vielfach aber zu wenig berücksichtigt wird. Dies kann verschiedene Denkweisen haben, wie beispielsweise: Der Angestellte bekommt ohnehin bezahlt, er soll froh sein, überhaupt einen Job zu haben. Oder: Das war nicht so schlecht, aber das geht sicher besser. Oder: Wenn ich lobe, dann lässt das Engagement nach.
Klar, Wertschätzung wird auch durch Gehaltserhöhungen oder Bonuszahlungen ausgedrückt, oder durch andere kleinere oder größere materielle Dinge. Doch an der Basis von alledem steht zuerst einmal eine anerkennende Geste oder ein lobendes Wort. Es gibt Angestellte und Arbeiter, die gut verdienen und unglücklich sind, weil sie sich nicht wahrgenommen fühlen. Und es sind jene, die mit einem Auge immer auf den Stellenanzeigen von Karriereplattformen sind. Daher kann ich nur jedem Unternehmer, die seitens von Microsoft Yammer zur Verfügung gestellte Funktionalität des Lobens sehr ans Herz legen und diese in der DNA des Unternehmens zu verankern.
Wann sind denn Sie das letzte Mal gelobt worden? Wann haben Sie das letzte Mal ein Lob ausgesprochen?
Lob und Anerkennung verteilen und erhalten ist jedenfalls einfach nur smarter!
… und an dieser Stelle noch das Inserat von Cerima, das in Kürze in der COMPUTERWELT veröffentlicht wird: